Antibiotika-Alternativen auf Basis von Pilzen und Pflanzen

Antibiotika-Alternativen auf Basis von Pilzen und Pflanzen

– BioRegioPlant –

Multiresistenzerscheinungen bei Bakterien entwickeln sich weltweit zu einem großen medizinischen Problem, Infektionskrankheiten treten wieder häufiger auf und kennzeichnen sich zunehmend durch schwere Verlaufsformen. In der medizinischen Anwendung hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass das Potential von Pflanzen und Pilzen als antimikrobielle Wirkstofflieferanten enorm ist, jedoch noch längst nicht erschlossen wurde. Bisher hat sich die Antibiotikaforschung hauptsächlich auf Bakterien fokussiert. Das systematische Monitoring von regionalen Pflanzen und Pilzen in Bezug auf antibiotikaalternative Inhaltsstoffe spielt eine zunehmend große Rolle, jedoch existiert speziell für hydrophobe Substanzen bisher nur eine sehr lückenhafte Datenlage.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, pilzliches und pflanzliches Ausgangsmaterial, welches vorwiegend aus regionalen Quellen stammen soll, systematisch auf Substanzen zu untersuchen, welche als Antibiotikaalternativen in Frage kommen können. Im Projekt sollen die methodischen Voraussetzungen geschaffen und die antibakterielle Wirksamkeit ausgewählter Inhaltsstoffe untersucht werden. Die Identifikation neuartiger Substanzklassen aus einheimischen und regionalen Pflanzen und Pilzen sowie deren Charakterisierung ist sowohl für die Phamaindustrie und Medizintechnik, aber auch für Händler und insbesondere für Endverbraucher von Interesse. Die Etablierung einer Technologie zur Bewertung der mikrobiologischen Wirksamkeit hydrophober Substanzklassen öffnet für die GMBU e. V. neue Möglichkeiten zur Verbesserung der internen Forschungskompetenzen und erweitert das etablierte Methodenrepertoire des gemeinnützigen Forschungsvereins. Der experimentell gesicherte Nachweis einer antibakteriellen Wirksamkeit von hydrophoben Substanzklassen würde somit eine nachhaltige Weiterentwicklung für alternative antibiotisch-wirksame Inhaltsstoffe ermöglichen und damit zukünftig zur Eindämmung multiresistenter Erregerstämme beitragen können.

Laufzeit des Projektes vom 01.03.2022 bis 31.12.2022

Das Projekt wird gefördert durch: