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Ziel des MER-CLUB-Projekts ist es, eine Technologie zu entwickeln, mit deren Hilfe toxische Quecksilberverbindungen in marinen Sedimenten mikrobiologisch abgebaut werden können. Auf diese Weise soll das Vorhandensein an Quecksilberverbindungen, wie Methylquecksilber (ein starkes Neurotoxin, das sich in der Nahrungskette anreichert) reduziert werden und die Qualität der Meeresumwelt verbessert werden.
Die von dem spanischen Technologiezentrum AZTI geleitete Initiative wurde Ende 2019 unter Beteiligung von sieben internationalen Partnern ins Leben gerufen – darunter sechs internationale Forschungsgruppen, die auf marine Mikrobiologie, Metagenomik, Umweltbewertung, Quecksilberbiogeochemie und bioaktive Materialien spezialisiert sind: aus Spanien (AZTI, ICM-CSIC, UAB), Schweden (SLU), Frankreich (UPPA) und Deutschland (GMBU e.V.).
Des Weiteren umfasst das Projekt die Beteiligung eines spanischen Unternehmens (AFESA Medio Ambiente S.A.), das derzeit an der Dekontamination mehrerer Chloralkalianlagen in Spanien beteiligt ist.
Um das geplante System zu entwickeln, wurden zunächst marine Mikroorganismen und biogeochemische Prozesse identifiziert, welche an dem Abbau toxischer Quecksilberverbindungen maßgeblich beteiligt sind. Hierbei wurde ein tiefes grundlegendes Verständnis der biologischen Mechanismen, die den Quecksilberkreislauf in aquatischen Systemen steuern, gewonnen.
Die Abbauleistung vielversprechender Kandidatenstämme soll nun in Laborstudien (Bioreaktoren) sowie in Pilotstudien im kleinen bis mittleren Maßstab getestet werden. Aufgabe der GMBU e.V. ist es, die Kandidatenstämme auf porösen Trägermaterialen zu fixieren, so dass diese auf einfache Weise in angereicherter Form wieder in das Meeressediment eingebracht werden können.
Projektpartner:
Förderung:
© Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V.